Beispiel von Schuldgefühlen
Stell dir mal vor, es ist Fussball WM Zeit. Das Finalspiel. Die Spielzeit ist bereits um und der Spielstand ist unentschieden. Penaltyschiessen. Die Nerven liegen blank. Totenstille und alle schauen gespannt auf diesen einen Moment, der alles entscheidet. Die Erwartungen sind hoch, sehr hoch. Der letzte Schuss, der Entscheid, wer Weltmeister wird. Der Spieler schiesst. Daneben.
Eine Welt bricht für ihn und für viele zusammen. Schuldgefühle, die eigenen Erwartungen nicht erfüllt zu haben. Doch der Druck, die Erwartungen seiner Mannschaft, seines Landes nicht erfüllt zu haben, wiegt Tonnen. Ein Tragödie, ein Trauerspiel, ein schwarzer Tag.
Für nicht Fussballbegeisterte ist das kaum nachvollziehbar, was ein einziger Fehlschuss für eine Person, eine Mannschaft, ja sogar für ein Land bedeutet, denn für sie ist es nur ein Spiel.
Dies verdeutlich, ob und wie einfach oder wie schwer es jemandem fällt, Schuldgefühle loszulassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welche Erwartungen hast du persönlich. Und welche Erwartungen haben andere an dich.
Vielfach sind die vermeintlichen Erwartungen, die andere an uns haben, die, die uns am meisten belasten.