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Natürlich Schuler – Der Blog

Glaubenssätze - und warum es so wichtig ist, diese zu Hinterfragen

Glaubenssätze entstehen aus dem eigenen Glauben ganz unbewusst. Sie sind meist tief verankerte Überzeugungen über uns selbst und über die Welt. Es sind Aussagen, die einem Umstand, einem Menschen oder einer Sache eine bestimmte Bedeutung geben, eine Wertung. Manche Glaubensätze denken wir tagtäglich, einige werden regelmässig ausgesprochen und andere schlummern im Hintergrund – und sind uns meist gar nicht bewusst, dass wir sie überhaupt haben.

Zuerst einmal, was bedeutet «Glaube» oder «glauben»?

Zum einen werden diese Wörter im allgemeinen Sinne genutzt oder für religiöse Sinne.

Im allgemeinen Sinn bedeutet das Wort Glaube, dass etwas für wahr gehalten wird, eine Vermutung oder Wahrscheinlichkeitsvermutung. Des weiteren wird der Glaube mit Vertrauen in Verbindung gebracht, wie z.B. «ich glaube dir» und was nichts anderes heisst, dass man der betreffenden Person vertraut ohne Überprüfung der Tatsache.

So ist das auch beim Glauben an die eigene Denkweise, Wahrnehmung, Überzeugung und dies unabhängig von der Tatsache, ob es logisch oder für das eigene Leben zielführend ist. Es ist ein Bewusstseins-Akt des Vertrauens, mit der Möglichkeit, dass es zur Realität werden kann. Auch wenn der Glaube objektive gesehen keine Berge versetzt, beeinflusst es ein bestimmtes Handeln. Da die Vermutung, die für einen selbst logisch und schlüssig scheinen nicht den objektiven Tatsachen der anderen entsprechen und somit keinen Anspruch auf Richtigkeit haben.

Glaubenssätze entstehen aus dem eigenen Glauben ganz unbewusst. Sie sind meist tief verankerte Überzeugungen über uns selbst und über die Welt. Es sind Aussagen, die einem Umstand, einem Menschen oder einer Sache eine bestimmte Bedeutung geben, eine Wertung. Manche Glaubensätze denken wir tagtäglich, einige werden regelmässig ausgesprochen und andere schlummern im Hintergrund – und sind uns meist gar nicht bewusst, dass wir sie überhaupt haben.

Wie entstehen nun Glaubenssätze?

Viele Glaubensätze haben wir von unseren persönlichen Erfahrungen abgeleitet und durch Wiederholungen im Unterbewusstsein gefestigt. Andere Glaubenssätze stammen nicht von uns. Wir haben sie von andren Personen übernommen (Familie, Lehrer, Freunde, Kultur, Gesellschaft, Chef, Trainer,...). Diese Übernahme geschieht im blinden Vertrauen und daher unbewusst.

Was ist die Wirkung von Glaubenssätzen?

Die Glaubenssätzen haben eine mächtige Wirkung. Sie beeinflussen unsere Wahrnehmung, unsere Vorstellung von der Realität und vorallem unser Denken und Handeln. Sie wirken sich dementsprechend auf unser gesamtes Leben aus. Auch die, die uns nicht bewusst sind. Unser gesamtes Verhalten, das was wir tun und das was wir unterlassen, wird von unseren Überzeugungen geprägt.

Glaubenssätze und Überzeugungen geben uns Halt und ein Gefühl von Sicherheit. Sie sind für viele Menschen wie ein Geländer, an dem man sich entlang hangeln kann und das uns vor Enttäuschungen schützt.

Tatsächlich aber können genau diese Überzeugungen einen großen Teil dazu beitragen, dass wir immer wieder Schmerzen und Enttäuschungen erleben, da wir selbst durch unsere Erwartungshaltung oft genau solche Situationen anziehen, in denen wir uns in unserem Glaubenssatz wieder bestätigt sehen.

Glaubenssätze und Placebo Effekt?

Sogar unsere Körperfunktionen reagieren auf unser Denken und unsere Glaubenssätze. Dem Körper ist es schlussendlich egal, ob etwas in der Realität passiert oder nur in unseren Gedanken. Ob ein Medikament wirkt oder nicht. Auch bekannt als Placebo Effekt. Entscheidend ist, an welche Wirkung man konkret glaubt, wie stark man daran glaubt und dass keine Zweifel aufkommen.

Dieser Placebo Effekt kann verschieden eingesetzt werden. Zum einen, in dem man einem Menschen suggeriert, dass ein gewisses Mittel oder Therapie hilft. Oder leider auch anders herum.

Weitere Beispiele für handelsübliche Glaubenssätze:

  • Es ist normal, dass man im Alter Ersatzteile braucht
  • Ich habe Angst mit dem Rauchen aufzuhören, da ich nicht zunehmen will
  • Mich erwischt es immer, wenn die Grippewelle kursiert
  • Ich nehme schon zu, wenn ich das nur schon sehe
  • Frauen sind so emotional
  • Alle Männer sind Schweine
  • Frauen können nicht gut ein parkieren
  • Geld macht arrogant, Geld stinkt
  • Ich habe immer Pech
  • Mit 40 ist der Zug abgefahren
  • Kohlenhydrate machen dick
  • Zucker ist ungesund
  • Ich gerate immer an die falschen Männer
  • Ich habe zwei linke Füsse
  • Man kann niemandem trauen
  • Ich werde immer verarscht oder ausgenutzt
  • Das werde ich nie verstehen
  • XY ist krebserregend
  • Ohne Fleiss, kein Preis
  • Das macht mich krank
  • Ich kann unmöglich...
  • Nur die Guten kommen in den Himmel
  • Wenn du nicht aufisst, gibt es morgen kein schönes Wetter

Der Glaube erzeugt unsere Wahrnehmung, unsere Wahrnehmung erzeugt unser Denken, unser Denken erzeugt unser Verhalten, mit unserem Verhalten kommen wir ins Handeln und sehen das Ergebnis. Das Ergebnis dient dann als Beweis was wir für wahr nehmen und glauben.

Der Glaube bildet die Realität

Egal was jemand glaubt, es bildet unsere Realität. Wenn man wirklich glaubt, etwas nicht zu können, wird man unbewusst einen Weg finden, erfolgreich zu verhindern, dies zu können. Und das Ergebnis, etwas nicht zu können, liefert dann den Beweis.

Im Umkehrschluss kann das was uns Negativ formt auch ins Positive verändern. Wenn man wirklich glaubt, etwas irgendwann zu können und man nicht aufgibt, wird es sich in Realität manifestieren.

Unser Glaubenssystem ist eng mit unser Motivation und den eigenen persönlichen Werten und Handlungen verknüpft. Sie beeinflussen entscheidend unsere Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Sowie unsere ganze Art und Weise wie wir mit unseren Fähigkeiten und dem Erreichen von Zielen umgehen. Wie wir uns selbst verwirklichen und entfalten. Daher ist es wichtig, die Glaubenssätze zu erkennen und auch zu hinterfragen.

Warum es wichtig ist, limitierende Denkmuster und Glaubenssätze zu verändern/erneuern

Weil wir uns damit selber Steine in den Weg legen und uns hindern unser Ziel zu erreichen. Es schränkt uns ein, uns zu entfalten. Es nimmt uns unsere Möglichkeiten, zu erreichen, wovon wir träumen.

Wir glauben zu wissen, wer wir sind. Wir bestimmen, welche Informationen wir für Wahr erachten. Wir lassen uns ungerne reinreden und von dem was wir Glauben abbringen.

Wie können alte Denkmuster und Glaubenssätze verändert werden?

Es ist wichtig und hilfreich, sich der eigenen Denkmuster und Glaubenssätze bewusst zu werden. Wichtig ist auch, dass man seine Glaubenssätze regelmässig überprüft und den neuen Gegebenheiten anpasst.

Tipps:

Tipp 1: Finde heraus, was du glaubst

  • Viele Glaubenssätze verstecken sich hinter Verallgemeinerungen, daher achte dich auf Sätze mit; «alle», «immer», «grundsätzlich», «jeder», «es ist normal, dass..»

Tipp 2: Überprüfe, welche Glaubenssätze du von anderen Menschen übernommen (gekauft) hast

  • Überzeugungen von anderen Personen die wir übernommen haben, können in etwa so lauten: «der Lieblingsspruch meiner Oma war....», «mein Vater sagte immer...», «das was ich da gelernt habe, werde ich nie vergessen...»
  • Nun frage dich, möchte ich das immer noch genau so glauben?

Tipp 3: Hinterfrage die Glaubenssätzen ohne Be- oder Verurteilung

  • Würden andere das genau so sehen?
  • Gibt es Ausnahmen?
  • Möchtest du das glauben?
  • Was möchtest du anstelle dessen glauben?

Tipp 4: Achte dich darauf, was andere Menschen glauben

  • Welche Menschen haben positive Glaubenssätze, die dir sogar hilfreich sein könnten?
  • Glauben andere sogar etwas, was du für unwahr hältst?

Empfehlung - NLP

Eine wunderbare Methode, die hilft Glaubenssätze bewusst zu machen und durch neue zu ersetzen ist NLP (Neuro Linguistisches Programmieren). Mittels NLP werden alte oder limitierende Überzeugungen neuprogrammiert und im Unterbewusstsein verankert. Was wiederum eine positive Auswirkung auf unsere Denken und Handeln hat.

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